Diagnose bei Histaminintoleranz

Die Betroffenen sind akut von der Histaminintoleranz betroffen und haben eine lange Odyssee von kostspieligen Untersuchungen hinter sich und brauchen deshalb umgehend eine ganzheitliche Diagnose, was der Grund für ihr Leiden ist und wie es sich verringern lassen kann.

Diagnose zu finden in den Fachbüchern:

Histamin-Intoleranz

Histamin und Seekrankheit

Univ. Prof. Dr. Reinhart Jarisch

FAZ - Floridsdorfer Allergiezentrum

Franz-Jonas-Platz 8

A-12110 Wien 

Univ. Prof. Dr. Jarisch gibt in diesem Buch der 3. Auflage, Thieme Verlag Stuttgart, eine hervorragende Übersicht über die Histaminintoleranz.

Siehe Inhaltsverzeichnis:

Vorwort

 

  1. Einleitung
  2. Histamin und biogene Amine  - 2.5 Diagnose der Histaminintoleranz
  3. Krankheitsbilder bei Histaminintoleranz
  4. Medikamenten - Unverträglichkeit
  5. Chirurgische und zahnärztliche Operationen
  6. Histaminintoleranz bei Frauen
  7. Neurodermitis
  8. Spezielle Immuntherapie
  9. Vitanin B 6 und Histamin
  10. Histamin und die Seekrankheit
  11. Histamin und Osteoporose
  12. Stichwortverzeichnis

  

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Lactose -  Fructose - Histamin - Gluten

Dr. Axel Vogelreuter

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

  • Speziell im Kapitel 5.7 ist dem diagnostischen Verfahren der Histaminintoleranz gewidmet.

  • Abb. 5.8 wird die diagnostische Vorgehensweise zur Feststellung einer Histaminintoleranz nach Mainz 2006 b als Schaubild abgedruckt.

Die Diagnostik bei einer Histaminunverträglichkeit wird vor allem dadurch erschwert, dass der Körper Histamin nicht nur über die Nahrung aufnimmt. Da Histamin auch ein körpereigener Botenstoff ist - also auch vom Körper selber gebildet wird – ist er an verschiedenen Vorgängen beteiligt. Die Folge: Die Symptome treten an unterschiedlichen Organen auf – nur selten ist zudem klar, ob die Beschwerden durch das Histamin in der Nahrung oder durch das körpereigene Histamin hervorgerufen werden.
Eine Unverträglichkeit von Histamin im Essen ist daher nur schwierig festzustellen. Denn obwohl es verschiedene Verfahren gibt, die zur Diagnose einer Histaminintoleranz beitragen können, sind die Zusammenhänge nur schwer nachzuweisen. Bestimmte Untersuchungen können den Verdacht auf eine Histaminunverträglichkeit allerdings erhärten. Dabei gilt es zunächst Erkrankungen auszuschließen, die ähnliche Symptome hervorrufen können.


Histaminintoleranz: Ernährungstagebuch hilft bei der Diagnose.
Neben einem Bluttest stehen Betroffenen auch Untersuchungen des Stuhls, Darms oder des Urins zur Auswahl. Folgende Verfahren werden bisher bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber Histamin, das mit der Nahrung aufgenommen wird, angewendet:
• Bluttest: Dieser Test misst das Histamin-abbauende Enzym Diaminoxidase (DAO) im Blutserum.
• DAO-Test im Darm: Dieses Verfahren misst die Enzymaktivität der beiden Histamin abbauenden Enzyme DAO und HNMT (Histamin-N-Methyl-Transferase) im Darm.
• Stuhltest: Messung von Histamin im Stuhl.
• Blutplasma-Test: Verfahren, welches die Histaminkonzentration im Plasma misst.
• Urin-Test: Messung des Histamins im Urin.


Diese Verfahren sind allerdings nicht besonders aussagekräftig und eine klare Diagnose kann meist nur durch Mithilfe der Betroffenen erfolgen. So kann ein Ernährungstagebuch dabei helfen, herauszufinden, welche Lebensmittel Symptome hervorrufen und welche nicht.
Histamintoleranz: Dreistufige Ernährungsumstellung bei Verdacht
Kann der Arzt andere Krankheiten ausschließen, erfolgt meist eine dreistufige Ernährungsumstellung von sechs bis acht Wochen. Das Ziel der Ernährungsstrategie ist, den Darm zu beruhigen und die individuellen Auslöser ausfindig zu machen. Die Umstellung erfolgt laut der Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin in drei Schritten:
• Karenzphase: In der ersten Phase schränken die Patienten Lebensmittel ein, welche reich an Histamin sind. Gleichzeitig sollte die Ernährung alle wichtigen Nährstoffe wie Eiweiß, Fett, Kohlehydrate und Mikronährstoffe zuführen.
• Testphase: In der zweiten Phase werden gezielt verdächtige Lebensmittel wieder eingeführt und auf ihre Verträglichkeit überprüft. Reagiert der Körper auf diese Nahrungsmittel, steht die Diagnose fest.
• Dauerphase: Die Patienten entwickeln eine auf sie abgestimmte, langfristige Ernährungsroutine.



Enzymmangel Expertensiegel

Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich

 

Histamin ist im menschlichen Organismus an verschiedenen Körper-funktionen als eine Art Regler beteiligt: Gefäßerweiterung, Reizüber-tragung im Nervensystem, Abwehr von körperfremden Stoffen. Einerseits ist Histamin im richtigen Verhältnis lebensnotwendig, andererseits spielt es eine zentrale Rolle bei der Entstehung einer allergischen Reaktion - einer auf körperfremde Stoffe.

Dann ist Histamin der wichtigste Botenstoff (Mediator) in der Entstehung bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen und Asthma bronchiale. Sind die Symptome mit Juckreiz und Quaddelbildung beispielsweise noch relativ harmlos, können die Folgen aber auch bis zum gefährlichen anaphylaktischen Schock reichen. Die Liste der resultierenden Gesund-heitsstörungen, welche eine gemeinsame Ursache haben können, ist lang.

Eine Histaminintoleranz ist jedoch trotzdem keine Allergie. Die häufigste Ursache ist vielmehr ein Mangel des histaminabbauenden Enzyms Diaminoxidase (DAO).

Auch eine Beeinträchtigung der Histamin-N-Methyltransferase kann zu einer Histaminintoleranz führen. Im gesunden Organismus wird das Histamin permanent durch das Enzym Diaminoxidase abgebaut. Zu einem Ansteigen des Histamins tragen übermäßige körperliche Anstrengung, Infektionskrankheiten, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Nahrungsmittelintoleranzen (Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption, Zöliakie) sowie bestimmte Medikamente und Röntgenkontrastmittel bei. Weiterhin gibt es Medikamente, welche bei Histaminfreisetzung blockieren.

Bei einer Histaminintoleranz entstehen die Beschwerden also, weil der Organismus mit dem Zuviel an Histamin, das nicht abgebaut werden kann, überlastet ist. Histamin gelangt auch über die Darmschleimhaut in das Gefäßsystem und weiter in die Organe.

 

 

 

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Bei einer Verdachtsdiagnose Histaminintoleranz (HIT) sollte in jedem Fall ein qualifizierter Arzt aufgesucht werden.

Wichtiger Hinweis zum Gesundheitsthema Histaminintoleranz

Diese Webseite eignet sich nur bedingt zur Selbstdiagnose und kann den Arztbesuch nicht ersetzen. Sie bietet ergänzende Informationen und sollte niemals als alleinige Quelle für gesundheitliche Entscheidungen verwendet werden.

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